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MEISTER ECKHART

In das reine Wesen der Gottheit


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Time and Creation in Gregory of Nyssa and Meister Eckhart
Time and Creation
In Gregory of Nyssa and
Meister Eckhart

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Was der Tod erfasst, das kann ihm niemand mehr nehmen: er scheidet das Leben vom Körper und scheidet die Seele von Gott und wirft sie in die Gottheit und begräbt sie in ihr, so dass sie allen Kreaturen unbekannt ist. Da wird sie als Verwandelte im Grab vergessen, und sie wird unbegreiflich allen Begreifern. Wie Gott unbegreiflich ist, so unbegreiflich wird sie. So wenig man die Toten begreifen kann, die hier vom Körper sterben, so wenig kann man die Toten begreifen, die in der Gottheit tot sind. Diesen Tod sucht die Seele ewiglich. Wenn die Seele in den drei Personen getötet wird, dann verliert sie ihr Nichte und wird in die Gottheit geworfen. Da findet sie das Antlitz ihres Nichts. Darüber spricht unser Herr: "Meine Unbefleckte, du bist gar schön," und von der Unbegreiflichkeit seiner Schönheit spricht sie: "Du bist noch schöner." Da blickt sie in die geheimen Künste Gottes, dass Gott wunderbarerweise das Nichts bedürftig gemacht hat, und es hat ihm doch nichts geschadet Sankt Dionysius sagt: Das ist kein Wunder, dass Gott die Seelen mit seinem Angesicht bedürftig gemacht hat, wo doch die Sonne ohne weiteres den Maden und den Würmern im faulen Holze Leben gibt. So sieht die Seele Gottes Grosse an und ihre Kleinheit, und wirft sich aus dem Herzen Gottes und aus allen Kreaturen, und bleibt bei ihrem blossen Nichts und die göttliche Kraft enthält sie in ihrem Wesen. Sankt Dionysius sagt: Alle Dinge stehn nach dem Gebot Gottes auf Nichts. Und wieder sagt er: Der Blick, der aus Gott in die Seele geht, ist ein Beginn des Glaubens, dass ich glaube, was mir nie offenbart ward. So weit als sich die Seele mit dem Glauben in das unbekannte Gut versenken kann, so weit wird sie eins mit dem unbekannten Gut und wird sich selbst und allen Kreaturen unbekannt. Sie weiss wohl, dass sie ist; aber sie weiss nicht, was sie ist. Wenn sie alles das erkennt, was zu erkennen ist, erst dann kommt sie hinüber in das unbekannte Gut Diese Ueberfahrt ist manchen Erkennern verborgen. Die Seele ist ihrer Natur nach dergestalt: wo sie irgend ist, da ist sie ganz und gar, in jedem Glied ist sie ganz und gar, und das kommt daher: wo irgend Natur ist, da ist sie ganz und gar. Darum ist die Gottheit an allen Orten und in allen Kreaturen und in jeder ganz und gar.

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